Die Implementierung einer Strategie für Vertriebskanäle ist für jedes Unternehmen mittlerweile unverzichtbar geworden. Die stärksten Marken nutzen mehrere Vertriebskanäle, um Kund:innen dort zu erreichen, wo sie bereits ihre Zeit verbringen.
Indem du deinen Kund:innen bequeme Einkaufsmöglichkeiten bietest, kannst du die Reichweite deines E-Commerce-Unternehmens und die Markenbekanntheit steigern. Die Verteilung deines Unternehmens auf verschiedene Plattformen erhöht außerdem die Widerstandsfähigkeit, da du weniger abhängig von einem einzelnen Kanal oder Markt bist.
In diesem Beitrag erfährst du mehr über die verschiedenen Arten von Vertriebskanälen, die von Online-Unternehmen genutzt werden – und wie du sie effektiv einsetzen kannst.
Was ist ein Vertriebskanal?
Ein Vertriebskanal ist ein Weg, über den Unternehmen Kund:innen erreichen und ihre Produkte verkaufen. Online-Marktplätze, Einzelhandelsgeschäfte und Social-Media-Konten sind alles potenzielle Vertriebskanäle. Vertriebskanäle können genutzt werden, um verschiedene Zielgruppen anzusprechen, weshalb die meisten Unternehmen den Multichannel-Verkauf als sinnvolle Strategie betrachten.
In diesem Video (auf Englisch) zeigen wir dir, wie du eine Strategie für deine Vertriebskanäle entwickelst:
Welche Formen von Vertriebskanälen gibt es?
Direkte Vertriebskanäle
Bei einer direkten Vertriebsstrategie arbeitet dein Unternehmen direkt mit Verbraucher:innen zusammen. Ein Beispiel dafür ist Apple, das seine Produkte über eigene Stores und die Website verkauft.
Indirekte Vertriebskanäle
Indirekte Vertriebskanäle nutzen Drittanbieter:innen wie Händler:innen und Einzelhändler:innen, um Produkte an Verbraucher:innen zu verkaufen. Zu indirekten Kanälen zählen auch Marktplätze wie Amazon, eBay und Alibaba.
Distributionskanäle
Distributionskanäle beschreiben, wie Produkte vom Hersteller zu den Verbraucher:innen gelangen. Viele Unternehmen setzen auf Drittanbieter:innen wie Dropshipping, Print-on-Demand oder 3PLs, um die Logistik zu verwalten und Kosten niedrig zu halten.
Hinweis: Welche Online-Vertriebskanäle von Shopify unterstützt werden und wie du sie zu deinem Shopify-Adminbereich hinzufügst, findest du hier.
Die 10 wichtigsten Vertriebskanäle
- Onlineshop (Direct-to-Consumer)
- Moderne Marktplätze
- Traditionelle Marktplätze
- Einzelhandel
- Großhandel
- Wiederverkäufer:innen
- White Label
- Mobile Apps
- B2B-Verkauf
- Partnerschaften
1. Onlineshop (Direct-to-Consumer)
Ein Onlineshop ist der erste Vertriebskanal, den viele neue Unternehmer:innen wählen – und das aus gutem Grund.
Wenn du deinen eigenen Shop entwirfst, kannst du entscheiden, wie deine Produkte präsentiert werden. Außerdem erhältst du vollständige Einblicke in Kundendaten und verkaufst direkt an Verbraucher:innen (DTC), was bedeutet, dass du den gesamten Gewinn behältst.
Diese direkte Beziehung kann deiner Marke zugutekommen. Untersuchungen zeigen, dass der DTC-E-Commerce in verschiedenen Regionen und Branchen wächst, wobei die meisten Kund:innen unabhängige Shops gegenüber Multibrand-Händler:innen bevorzugen.
Mit Shopify kannst du mehrere Vertriebskanäle einrichten und diese Kund:innen direkt in deinen Shop leiten.
Vorteile:
- Niedrige Startkosten: Baue deinen Shop mit einer kostenlosen Shopify-Testversion
- Nutze deinen Shop als Hub für alle Vertriebskanäle
- Verwende Kundendaten, um die Lead-Generierung zu verbessern
- Keine Vorgaben von Drittanbieter:innen in Bezug auf Branding oder Produktregeln
- Behalte den gesamten Gewinn deiner Verkäufe
Nachteile:
- Es kann schwierig sein, ohne großes Marketingbudget Traffic zu generieren
- Du bist für die Bestellabwicklung verantwortlich (Shopify kann dir dabei helfen)
Lesetipp: In diesem Guide zeigen wir dir, wie du einen Onlineshop gründen kannst.
2. Moderne Marktplätze
Moderne Marktplätze sind inhaltsgetriebene Plattformen, die den Handel ermöglichen. Dazu gehören Social-Media-Kanäle wie Instagram, TikTok, Facebook und Pinterest. Zunehmend zählen auch Streaming-Dienste wie Spotify dazu.
Ein Grund für den Erfolg moderner Marktplätze als Vertriebskanäle ist, dass sich Käufer:innen dort ohnehin bereits aufhalten. Kund:innen sehen Produkte direkt in einem vertrauten Kontext. Das Hinzufügen eines Kauf-Buttons zu einem Social-Media-Post ist oft ein natürlicher nächster Schritt.
Auf Instagram kannst du beispielsweise Beiträge und Stories mit Shopping-Funktionen versehen. Wenn Kund:innen ein Produkt sehen, das ihnen gefällt, müssen sie nur auf das Einkaufstaschen-Symbol tippen. Sie werden dann zu einer Seite weitergeleitet, auf der sie weitere Details sehen, deinen Shop besuchen und den Kauf abschließen können.
Spotify, der Musik-Streaming-Dienst, ist ein weiteres Beispiel für einen modernen Marktplatz, der für den Verkauf optimiert ist. Nutzer:innen können auf dem Profil einer Band scrollen, um Alben vorzubestellen oder Schallplatten und Merch zu kaufen.
Daten zeigen, dass Kund:innen zunehmend den Kauf über Social-Media-Plattformen bevorzugen. Im Jahr 2023 wurden die weltweiten Einnahmen aus Social Commerce auf 570 Milliarden US-Dollar geschätzt, und bis 2028 könnten sie 1,1 Billionen US-Dollar erreichen.
Vorteile:
- Apps helfen dir, die Performance zu verfolgen und deine Beiträge zu optimieren
- Zusammenarbeit mit anderen Marken und Influencern für Cross-Selling und Cross-Promotion
- Die meisten Social-Media-Plattformen bieten nützliche Vorlagen für Anzeigen und Beitragserstellung
Nachteile:
- Ständige Content-Erstellung ist erforderlich, um sichtbar zu bleiben
- Es kann schwierig sein, Inhalte zu erstellen, die den Algorithmen der sozialen Medien entsprechen
Lesetipp: In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie das Social-Media-Marketing gelingt.
3. Traditionelle Marktplätze
Amazon, Etsy, eBay und Google Shopping sind Beispiele für traditionelle Marktplätze. Diese Kanäle bieten eine breite Palette von Produkten an, und Kund:innen suchen in der Regel nach einem bestimmten Produkt, das sie kaufen möchten, anstatt nach einer bestimmten Marke.
Während traditionelle Marktplätze über eine bestehende Kundenbasis verfügen, bedeutet ihre Nutzung, dass du die Kontrolle über den Kundenservice und die Auftragsabwicklung abgeben musst und dich einem intensiven Wettbewerb bei den Margen stellst.
Vorteile:
- Präsentiere deine Produkte einer großen, bestehenden Kundenbasis
- Nutze etablierte Distributions- und Marketingkanäle
Nachteile:
- Provisionen auf Verkäufe innerhalb traditioneller Marktplätze
- Strenge Vorgaben für Marken- und Produktpromotion
- Starker Wettbewerb, auch durch internationale Anbieter:innen mit niedrigeren Preisen
4. Einzelhandel
Der Vertriebskanal Einzelhandel umfasst sowohl permanente als auch temporäre Läden, wie zum Beispiel eine kurzfristige Anmietung in einem Einkaufszentrum, einen Stand auf einem Kunsthandwerksmarkt oder eine Verkaufsfläche auf einem lokalen Markt. Einzelhandelskanäle bieten die Möglichkeit, Beziehungen zu deinen Kund:innen persönlich aufzubauen und direktes Feedback zu erhalten. Der Einzelhandel ist ein essenzieller Bestandteil moderner Handelsstrategien.
Vorteile:
- Persönlicher Kontakt zu Kund:innen
- Direktverkauf an Verbraucher:innen
Nachteile:
- Hohe zusätzliche Kosten und möglicherweise Bedarf an Mitarbeitenden
- Teure Betriebskosten für stationäre Standorte
5. Großhandel
Im Großhandel verkaufst du deine Produkte an andere Unternehmen, die sie wiederum weiterverkaufen. Einige Unternehmen setzen ausschließlich auf den Großhandel, während andere ihn als Teil einer Omnichannel-Strategie nutzen.
Vorteile:
- Verkaufe große Mengen an Waren auf einmal
- Einzelhändler:innen übernehmen das Marketing und den Verkauf deiner Produkte
Nachteile:
- Kapital für die Finanzierung des Inventars erforderlich
- Hohe Kosten für die Lagerung von Produkten, die sich nicht verkaufen
- Kein direkter Kontakt zu deinen Kund:innen
6. Wiederverkäufer:innen
Wiederverkäufer:innen sind Personen oder Unternehmen, die den Wert eines Produkts steigern und es mit einer höheren Marge weiterverkaufen. Wertsteigerung kann dabei bedeuten, dass das Produkt mit etablierten Einzelhändler:innen assoziiert, neu verpackt oder sogar verbessert wird.
Vorteile:
- Niedrige Betriebskosten
- Upselling-Möglichkeiten
Nachteile:
- Schwankende Preise und Verfügbarkeiten je nach Produkt
- Uneinheitliche Margen
- Einhaltung der Wiederverkaufsbedingungen der ursprünglichen Hersteller:innen erforderlich
7. White Label
White-Label-Produkte sind generische Produkte, die mit einem Markenlogo oder -namen personalisiert werden können. Ein Beispiel dafür sind wiederverwendbare Taschen, die Supermärkte an der Kasse verkaufen. Trader Joe’s stellt seine Taschen nicht selbst her, sondern kauft generische Produkte und lässt sie mit dem eigenen Namen bedrucken.
Vorteile:
- Reduzierte Produktionskosten
- Möglichkeit, auf Trends aufzuspringen
- Bereits markterprobte Produkte
Nachteile:
- Hohe Konkurrenz
- Preise hängen von den Kosten der Lieferant:innen für vorproduzierte Artikel ab
8. Mobile Apps
Bis 2025 sollen mehr als 10 % aller Einzelhandelsumsätze in den USA durch mobile Commerce-Verkäufe generiert werden.
Da Verbraucher:innen zunehmend Apps für ihre Einkäufe nutzen, reagieren Marken darauf, indem sie leistungsfähigere Apps entwickeln. Diese bieten unter anderem filterbare Kataloge, spielerische Erlebnisse, Gutscheine und spezielle Angebote für Nutzer:innen, die die App herunterladen und darüber einkaufen.
Vorteile:
- Nutzer:innen verbringen mehr Zeit in Apps als auf Websites
- Nutze deine App, um exklusive Angebote bereitzustellen
Nachteile:
- Apps können teuer in der Entwicklung sein
- Apps erfordern regelmäßige Updates, um mit der Technologie Schritt zu halten
9. B2B-Verkauf
Beim Business-to-Business-Verkauf (B2B) verkauft ein Unternehmen Produkte oder Dienstleistungen an ein anderes Unternehmen.
Vorteile:
- Unternehmen verfügen über größere finanzielle Mittel als Verbraucher:innen
- Gute Beziehungen zu Unternehmen führen oft zu wiederkehrenden Kund:innen
- Vertriebsmitarbeitende können ihre Netzwerke und Expertise nutzen, um Kund:innen zu gewinnen und Geschäfte abzuschließen
Nachteile:
- Unternehmen benötigen oft längere Zeit, um Kaufentscheidungen zu treffen
- Eventuell höhere Kosten für die Entwicklung von Produkten oder Dienstleistungen für Unternehmen
10. Partnerschaften
Eine Vertriebspartnerschaft bedeutet, dass ein Unternehmen oder eine Einzelperson als Erweiterung deines Vertriebsteams agiert. Beispielsweise setzen Unternehmen soziale Medien und Influencer-Marketing ein, um ihre Produkte zu bewerben. Influencer erhalten Rabatte oder Provisionen für die Verkäufe, die durch ihre Beiträge generiert werden, während das Unternehmen von der Reichweite und dem Vertrauen der Zielgruppe des Influencers profitiert.
Vorteile:
- Bereits bestehendes Vertrauen bei Verbraucher:innen
- Erreiche neue Kund:innen
- Senkung der Kosten für Marketingkampagnen
Nachteile:
- Deine Partner:innen könnten dich falsch repräsentieren
- Du erhältst weniger Kundendaten als bei direkten Verkäufen
- Ein Teil deiner Gewinne muss möglicherweise geopfert werden, um die Partnerschaft rentabel zu machen
Beispiele von Marken, die mehrere Vertriebskanäle nutzen
Diese Vertriebskanäle bieten jeweils wertvolle Möglichkeiten, Kund:innen zu erreichen. Wenn du jedoch nur einen einzigen Kanal nutzt, ist dein Geschäft durch die Reichweite und das Wachstum dieses Kanals begrenzt.
Durch den Einsatz mehrerer Kanäle kannst du deine Ressourcen auf die Kanäle verteilen, die am besten performen. Hier sind einige Beispiele, wie Shopify-Händler:innen vom Multichannel-Verkauf profitieren.
The Poster List – E-Commerce, Einzelhandel, Großhandel
Adam Luedicke, Inhaber und Gründer des Posterladens The Poster List in Long Beach, nutzt Großhandel, persönliche Verkäufe auf Veranstaltungen und den Online-Verkauf als die drei Hauptkanäle für sein Unternehmen.
Seit der Gründung des Geschäfts im Jahr 2006 hat Adam festgestellt, dass einige Kanäle boomen, während andere nachlassen – oft als Reaktion auf unvorhersehbare externe Faktoren wie Zinserhöhungen oder die COVID-19-Pandemie.
„Am Anfang waren Veranstaltungen definitiv die Haupteinnahmequelle. Zwischen 2010 und 2015 hat sich das jedoch geändert, und der Großhandel wurde immer wichtiger“, sagt Adam. „2017 wurde der Bekleidungsbereich im Einzelhandel schwieriger, also haben wir wieder angefangen, mehr auf Veranstaltungen zu verkaufen.“
Durch den Aufbau mehrerer Vertriebskanäle konnte sich The Poster List schnell an die Veränderungen auf dem Markt anpassen. Kund:innen über die Kanäle zu erreichen, die für deine Marke relevant sind, hilft dir dabei, ein widerstandsfähigeres Geschäft aufzubauen.
Abracadana – Marktplätze, E-Commerce
Mary Helt ist Mitbegründerin und Inhaberin von Abracadana, einem Shop, der bedruckte Bandanas verkauft.
„Es ist gut, ein paar verschiedene Verkaufskanäle zu haben“, sagt sie. „Manchmal habe ich das Gefühl, dass ein Kanal mich mehr fordert – als würde Etsy mich von Shopify wegziehen. Oder wenn ich Shopify aktualisiere, schenke ich Etsy nicht genug Aufmerksamkeit. Und das ist in Ordnung. Du kannst es rotieren. Aber probiere ein paar Kanäle aus, um zu sehen, was funktioniert. Du solltest auf keinen Fall alle Eier in einen Korb legen.“
Wie du eine Multichannel-Vertriebsstrategie aufbaust
Deine Vertriebskanäle sollten zusammenarbeiten und deine Kernproduktlinie unterstützen.
Beispielsweise könntest du den Großteil deines Geschäfts über deine E-Commerce-Website abwickeln, aber Flash-Sales für überschüssiges Inventar über Instagram Stories durchführen.
Als du dein Unternehmen gegründet hast, hast du wahrscheinlich einen einzelnen Vertriebskanal priorisiert. Das Skalieren durch die Erschließung neuer Vertriebsmöglichkeiten mag zunächst einschüchternd wirken – doch es ist selten so kompliziert, wie es Geschäftsinhaber:innen befürchten.
Hier sind 5 Tipps für das Management von Multichannel-Verkäufen:
1. Priorisiere deine Kanäle basierend auf ihrer Rentabilität
Effektives Multichannel-Management bedeutet, die richtigen Kanäle für dein Unternehmen zu identifizieren. Überlege dazu:
- Wo verbringt deine Zielgruppe ihre Zeit?
- Welche Kanäle haben die niedrigsten Betriebskosten?
- Wo sind deine Wettbewerber:innen aktiv?
Der Verkauf deiner Produkte über einen traditionellen Marktplatz wie Amazon, Etsy oder eBay könnte der nächste sinnvolle Schritt für dein E-Commerce-Geschäft sein.
Sobald du mit einem Vertriebskanal Rentabilität erzielt hast, kannst du andere Kanäle priorisieren und nach und nach weitere hinzufügen, sobald der bestehende Kanal erfolgreich ist.
2. Entwickle eine individuelle Strategie für jeden Vertriebskanal
Jeder Vertriebskanal, den du zu deinem Unternehmen hinzufügst, erfordert eine eigene Strategie für den Erfolg. Beispielsweise unterscheidet sich der Ansatz, Kund:innen in deinen Onlineshop zu leiten, von der Strategie, Laufkundschaft in einem stationären Geschäft anzuziehen.
Zudem musst du deine Produktbeschreibungen und Marketingbotschaften je nach Plattform anpassen. Dein Shopify-Store könnte beispielsweise hervorheben, wie schnell Produkte geliefert werden. Amazon-Kund:innen sind jedoch an diese Geschwindigkeit gewöhnt, weshalb du andere Ansätze finden musst, um sie zum Kauf zu bewegen.
3. Verwalte Inventar und Auftragsabwicklung
Mit der Expansion auf verschiedene Vertriebskanäle ist es wichtig, die richtigen Prozesse für die Bestandsverwaltung und die Auftragsabwicklung zu etablieren. Mehr Verkaufskanäle bedeuten hoffentlich auch mehr Verkäufe – dafür musst du jedoch sicherstellen, dass genügend Inventar verfügbar ist, um die steigende Nachfrage zu decken.
Darüber hinaus solltest du sicherstellen, dass du die Kapazitäten hast, alle Bestellungen zu bearbeiten. Andernfalls könnte es sinnvoll sein, eine:n Assistent:in einzustellen, die:der dir bei der Bearbeitung der Bestellungen hilft, während du dein Unternehmen auf weitere Vertriebskanäle ausweitest.
4. Sorge für qualitativ hochwertigen Kundenservice über alle Kanäle
Wenn dein Unternehmen wächst, musst du möglicherweise mehr Kundenanfragen bearbeiten. Es ist entscheidend, die Qualität deines Kundenservices aufrechtzuerhalten. Überlege, Kundenservice-Mitarbeitende einzustellen oder einige der Kundenservice-Apps im Shopify App Store auszuprobieren.
Die Integration eines Live-Chats in deine Shopify-Website kann eine effektive Möglichkeit sein, Kundenservice-Anfragen und Beschwerden zu bearbeiten, während du dein Unternehmen skalierst. Mit der App auf deinem Smartphone oder Computer kannst du schnell auf eingehende Nachrichten reagieren.
5. Behalte deine Verkaufszahlen und Analysen im Blick
Verfolge genau, wie viele Verkäufe jeder Kanal generiert. Es wird wahrscheinlich etwas Zeit dauern, bis ein neuer Kanal profitabel wird, aber du musst sicherstellen, dass er sich letztendlich bezahlt macht – und zusätzliche Gewinne generiert.
Wenn ein Kanal nicht genug Verkäufe erzielt, starte eine gezielte Marketingkampagne, um ihn zu stärken. Vielleicht braucht es nur ein wenig mehr Markenbekanntheit, damit Kund:innen deine zusätzlichen Vertriebskanäle entdecken.
Lesetipp: Die Wahl der richtigen Vertriebswege ist im E-Commerce entscheidend. In unserem Vergleich Omnichannel vs. Multichannel zeigen wir dir, welches Modell sich für dich eignen könnte!
Warum ein Onlineshop das Zentrum deiner Vertriebskanäle sein sollte
Du kannst dir jeden Vertriebskanal wie eine Schraube mit einem unterschiedlichen Schraubenkopf vorstellen. Beim Aufbau deines Unternehmens könntest du versucht sein, ein einziges Werkzeug für einen bestimmten Kanal zu entwickeln. Das bringt dich jedoch nicht weit.
Möchtest du ein spezialisiertes Werkzeug bauen oder lieber ein universelles Werkzeug, das mit allen Kanälen kompatibel ist? Eine E-Commerce-Website wie Shopify ist die universelle Option: Du kannst nach Bedarf die passenden Werkzeuge hinzufügen, um jeden Kanal individuell zu erschließen.
Der Start mit einer E-Commerce-Website ermöglicht es dir, deine Marke zu etablieren, erste Erfahrungen mit deinen Produkten zu sammeln und eine Zentrale einzurichten, bevor du deinen Erfolg auf andere direkte und indirekte Vertriebskanäle ausweitest.
Einfachheit
Gerade wenn du noch dabei bist, dein Produkt zu entwickeln, kann es einfacher sein, dein Unternehmen zunächst über eine E-Commerce-Website aufzubauen und erst später weitere Vertriebskanäle hinzuzufügen, sobald du bereit bist, dein Geschäft zu erweitern.
Die größte Einstiegshürde bei traditionellen Marktplätzen besteht darin, dass sie von Anfang an qualitativ hochwertige und präzise Produktinformationen verlangen, selbst wenn du dein Produkt noch entwickelst. Um überhaupt für einen Marktplatz zugelassen zu werden, musst du detaillierte Informationen wie SKU- oder ISBN-Nummern bereitstellen.
Arbeiten innerhalb eines geschlossenen Ökosystems
Kund:innen folgen Trends – sowohl in Bezug auf die Produkte, die sie kaufen, als auch auf die Plattformen, die sie nutzen. Drittanbieter-Plattformen sind diesen Veränderungen ausgesetzt: Richtlinien ändern sich, Algorithmen werden angepasst und Nutzer:innen wechseln die Plattform. Da du diese Änderungen nicht kontrollieren kannst, solltest du dich nicht zu stark auf eine einzige Plattform verlassen.
Mit Shopify kannst du verschiedene Einstiegspunkte für dein Geschäft schaffen, doch alle Wege führen zurück zu deinem Shopify-Headquarter. So erhältst du Reichweite und Eigentum an deinen Kundenbeziehungen und kannst dein Zielpublikum auf jeder Plattform, jedem Kanal oder Marktplatz erreichen.
Einschränkungen für Verkäufer:innen
Beim Verkauf über traditionelle Marktplätze kontrollieren diese Kanäle dein Branding, wie du Produkte hochlädst, und sie besitzen die Kund:innen sowie die Interaktionen mit ihnen. Kund:innen verbinden sich eher mit dem Produkt und dem Marktplatz als mit deiner Marke, was es schwierig machen kann, sich von anderen Shops mit ähnlichen Produkten abzuheben.
Diese Marktplätze sind auf Käufer:innen und Verkäufer:innen ausgelegt. Als Verkäufer:in erhältst du Zugang zu einer Zielgruppe, musst aber viele Entscheidungen abgeben. Ein Marktplatz trifft Entscheidungen oft basierend auf dem Durchschnittsverkäufer oder im Interesse der Käufer:innen – häufig zum Nachteil der Verkäufer:innen.
Insgesamt ist deine Beziehung zu einem traditionellen Marktplatz ein Kompromiss: Du gewinnst Zugang zu einer bestehenden Kundschaft, riskierst jedoch, deine Markenidentität zu verlieren, wenn du nicht zuerst eine eigene Online-Präsenz aufbaust.
Markenbildung
Während du auf einer Social-Media-Plattform oder in einem stationären Geschäft eine überzeugende Marke aufbauen kannst, ist dies auf einem traditionellen Marktplatz schwierig.
Mary gründete einen separaten Shopify-Store, um ihre neue Marke von ihrem bestehenden Geschäft Maryink abzugrenzen. „Ich wollte Maryink verlassen und eine neue Marke entwickeln, die immer noch mit Maryink verbunden ist, aber das Bild eines Bandanas vermittelt“, sagt Mary. „So kamen wir auf Abracadana, weil wir Bandanas für magisch halten. Sie sind so einfach, und es gibt so viele Möglichkeiten, sie zu nutzen. Wir haben uns abgelöst und unseren Shopify-Store gestartet, weil man beim Design viel mehr machen kann – und das war uns wichtig.“
Deine eigene Website ist eine leere Leinwand, um deine Marke vollständig zum Ausdruck zu bringen. Auf einem Marktplatz musst du dich an die Vorgaben halten, was es erheblich erschwert, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
So richtest du Vertriebskanäle in deinem Shopify-Store ein
Das Management von Vertriebskanälen über deinen Shopify-Store ist eine großartige Möglichkeit, dein Geschäft einfach und organisiert zu halten.
Shopify ermöglicht die Integration mit einer Vielzahl von Vertriebskanälen. So richtest du zusätzliche Vertriebskanäle in deinem Shopify-Store ein:
- Wechsle zum Dashboard deines Stores. In der linken Navigation siehst du den Bereich „Vertriebskanäle“ mit einem Pfeil daneben. Wähle diesen Bereich aus.
- Ein Fenster wird geöffnet. Um nach einem Vertriebskanal zu suchen, den du bereits hinzugefügt hast, gib den Namen in die Suchleiste ein. Um neue Vertriebskanäle hinzuzufügen, wähle eine empfohlene App oder klicke auf „Alle empfohlenen Vertriebskanäle“.
- Falls du den gewünschten Vertriebskanal dort nicht findest, wähle am unteren Rand des Fensters den Shopify App Store aus. Im Shopify App Store kannst du nach dem gewünschten Vertriebskanal scrollen. Klicke darauf und wähle „App hinzufügen“.
Ein widerstandsfähiges Unternehmen aufbauen
Indem du ein zentrales „Headquarter“ für dein Unternehmen mit einem Onlineshop einrichtest, schaffst du die Grundlage für langfristigen Erfolg. Du kannst eine einzigartige Marke entwickeln und die Kontrolle über deine Kund:innen sowie deine Daten behalten.
Deine Vertriebskanäle helfen deiner Marke, Kund:innen dort zu erreichen, wo sie bereits ihre Zeit verbringen und ihre Aufmerksamkeit fokussieren. Mit Shopify kann der Handel auf diesen Plattformen nahtloser gestaltet werden – ein Vorteil für deine Kund:innen. Zudem sind diese Kanäle mit deinem Onlineshop integriert, sodass du weiterhin Zugriff auf Bestelldaten, Kundenbeziehungen und deine Markenidentität hast.
Die Bedürfnisse deiner Kund:innen, Marktplätze, Social Media und der gesamte Handelsmarkt verändern sich ständig. Der Aufbau eines zentralen E-Commerce-Shops ermöglicht es dir, sowohl deine Vertriebsprozesse als auch dein Unternehmen insgesamt widerstandsfähiger zu gestalten.
Illustration von Mitch Blunt
Dieser Beitrag erschien ursprünglich im Shopify.com-Blog und wurde übersetzt.
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Häufig gestellte Fragen zu Vertriebskanälen
Was ist ein Beispiel für einen Vertriebskanal?
Was sind die häufigsten Vertriebskanäle?
- Onlineshop
- Traditionelle Online-Marktplätze
- Social Media
- Einzelhandel (sowohl temporär als auch dauerhaft)
- Großhandel