Und dann passiert es: Du öffnest die Verpackung – und zum Vorschein kommt ein glänzendes neues Produkt, sorgfältig und sicher in Karton eingebettet. Die Lasche lässt sich leicht abziehen, das Ganze fühlt sich durchdacht und besonders an.
Genau dieses kleine Erlebnis reicht manchmal schon aus, um gleich die nächste Bestellung auszulösen. Es ist ein simples Ritual – aber eines, das bei deinen Kund:innen einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Deshalb ist es so wichtig, es richtig zu machen. Ein durchdachtes und ansprechendes Verpackungsdesign ist dabei ein echter Schlüssel zum Erfolg.
In diesem Artikel zeigen wir dir die sechs wichtigsten Schritte, mit denen du überzeugende E-Commerce-Produktverpackungen gestalten kannst. Außerdem geben wir dir Beispiele von Einzelhändler:innen an die Hand, die das schon richtig gut umgesetzt haben.
Was ist Design für Produktverpackungen?
Design für Produktverpackungen bezeichnet die Gestaltung der äußeren Hülle, in der sich deine Produkte befinden. Das Design sorgt für ein entsprechendes Aussehen und Gefühl. Es schützt das Innere und beschreibt, wie angenehm sich die Verpackung öffnen lässt.
Warum ist ein attraktives Design für Produktverpackungen wichtig?
Wenn du ein E-Commerce-Geschäft betreibst, ist der erste persönliche Eindruck, den deine Kund:innen von deinen Produkten bekommen, der Moment, in dem sie die Verpackung öffnen. Genau dann hast du die Chance, ihnen eine positive Erfahrung mit deiner Marke zu bieten.
Da dein Onlineshop nicht mit einem schönen Ladengeschäft oder freundlichem Personal punkten kann, wird das Verpackungsdesign zu einem wichtigen Teil deiner Markenidentität.
Außerdem schützt die Verpackung dein Produkt, bevor es verkauft oder übergeben wird. Ob auf einer ruckeligen Lieferfahrt oder bei der Abholung im Laden – sie sorgt dafür, dass deine Kund:innen ein einwandfreies, neues Produkt in den Händen halten.
Arten von Produktverpackungen
- Biologisch abbaubare Verpackungen
- Verpackungen aus Karton und Papier
- Innovationen in der Kunststoffverpackung
- Verpackungsoptionen aus Metall und Glas
Die Verpackungsmaterialien, die du verwendest, sind ebenso wichtig wie das Design. Du möchtest, dass deine Verpackung aus hochwertigen Materialien besteht, die dein Produkt schützen und den Transport erleichtern. Achte darauf, langlebige Materialien zu verwenden, die den Abnutzungen standhalten und widerstandsfähig sind.
Hier sind einige Beispiele für die besten Arten von Verpackungsmaterialien.
Biologisch abbaubare Produktverpackungen
Immer mehr Verbraucher:innen suchen nach umweltfreundlichen und nachhaltigen Verpackungen. Tatsächlich vermeiden 58 % der globalen Käufer:innen Produkte mit großer Verpackung aus Gründen der Nachhaltigkeit. Daher ist es wichtig, bei der Gestaltung deiner Produktverpackung die Umwelt zu berücksichtigen.
Verwende, wann immer möglich, recycelbare Materialien und vermeide übermäßige Verpackungen, die schnell auf der Mülldeponie landen. Materialien wie Maisstärke, organische Stoffe und Bambus zersetzen sich auf natürliche Weise, anstatt zu langlebigem Abfall zu werden.
Verpackungen aus Karton und Papier
Studien haben gezeigt, dass fast ein Drittel der deutschen Verbraucher:innen aktive Recycler:innen sind. Um diesen nachhaltigen Praktiken gerecht zu werden und den Kund:innen das Gefühl zu geben, ihren Teil zum Schutz des Planeten beizutragen, entscheidest du dich bei der Gestaltung deiner Produktverpackung bestenfalls für recycelbare Materialien wie Karton und Papier. Die meisten Verbraucher:innen haben die Möglichkeit, diese zu Hause ohne zusätzliche Fahrten zu einer speziellen Entsorgungseinrichtung zu recyceln.
Innovationen in der Kunststoffverpackung
Im Jahr 2021 landeten 5,7 Millionen Tonnen Kunststoffverpackungen im Abfall. Kunststoff macht 36 % des Verbrauchs aus. Trotz dieser Statistiken sind die meisten Kunststoffe nicht abbaubar – sie landen auf Deponien oder verschmutzen unsere Meere und Gewässer. Manchmal befinden sie sich sogar in den Lebensmitteln, die wir essen.
Die ideale Option ist, Kunststoffe ganz zu vermeiden. Aber sie bieten auch Vorteile im Gegensatz zu anderen Verpackungsmaterialien. Kunststoff ist extrem langlebig und leicht, was E-Commerce-Unternehmen hilft, ihren Versand zu senken.
Wenn du auf Kunststoff in deiner Produktverpackung angewiesen bist, entscheide dich für recycelte Varianten und ermutige deine Kund:innen, dasselbe zu tun. So wird verhindert, dass Einwegkunststoffe auf Deponien landen, statt sie mehrfach zu verwenden.
Verpackungsoptionen aus Metall und Glas
Metallverpackungen sind zwar schwerer als Karton oder Kunststoff, aber dafür besonders praktisch – vor allem für Produkte mit chemischen Inhaltsstoffen, Flüssigkeiten oder Farben und Lacken. Auch Getränke profitieren davon: Metallbehälter schützen den Inhalt zuverlässig vor Luft und Licht, sodass Geschmack und Qualität erhalten bleiben.
Glas hat ähnliche Vorteile, ist aber deutlich empfindlicher. Deshalb wird es vor allem für Lebensmittel oder Wein verwendet. Da Glas während des Transports leicht beschädigt werden kann, solltest du unbedingt in sichere Versandverpackungen investieren – zum Beispiel in robuste Kartons und Luftpolsterfolie. So stellst du sicher, dass deine Kund:innen ihre Bestellung unversehrt erhalten.
Der 6-Schritte-Prozess für ein individuelles Verpackungsdesign
Es gibt einige Dinge, die du für ein gutes Produktverpackungsdesign berücksichtigen sollten und zwar beginnend mit der Recherche bis zum Testen. Beachte folgende wesentliche Schritte:
- Definiere dein Produkt und deine Kund:innen
- Recherchiere über deine Konkurrenz
- Identifiziere deine Produktanforderungen
- Erstelle dein Verpackungskonzept
- Druckvorstufe und Druck deiner Verpackung
- Teste deine Verpackung
1. Definiere dein Produkt und deine Kund:innen
Dein erster Schritt besteht darin, die Spezifikationen deines Produkts und die Zielgruppe zu definieren, die dein Produkt wahrscheinlich kaufen möchte.
Das bedeutet, folgende Fragen zu beantworten:
- Welche Größe und Form hat es? Berücksichtige die Abmessungen und das Gewicht deines Produkts. Wenn du beispielsweise Gardinenstangen verkaufst, solltest du eine Verpackung in Betracht ziehen, die sich für lange, dünne Objekte eignet. Wenn du Papierbeschwerer verkaufst, benötigst du robustere und sehr haltbare Verpackungen.
- Woraus besteht dein Produkt? Sind deine Produkte zerbrechlich? Wie lange sind sie haltbar? Wenn deine Produkte aus dünnem Glas bestehen, musst du bei der Verpackung sicherstellen, dass sie während des Transports nicht zerbrechen. Und wenn du etwas mit einer bestimmten Haltbarkeit verkaufst, wie z.B. Verbrauchsgüter, musst du in deine Lebensmittelverpackung Konservierungsmethoden wie Kühlpacks integrieren oder versiegelte Beutel benutzen.
- Wer ist deine Zielgruppe? Du musst wissen, wer deine Kund:innen sind. Wenn du beispielsweise Elektrowerkzeuge an professionelle Handwerker:innen verkaufst, ist eine glitzernde Kartonverpackung möglicherweise nicht die beste Wahl.
Für Patrice Mousseau, Gründerin von Satya, einer Marke für natürliche Hautpflege, beginnt das Produktverpackungsdesign mit einem Gespräch über ihre Geschichte und die Dinge, die ihr wichtig sind. Wenn sie mit einem Designer bzw. einer Designerin für Produktverpackungen zusammenarbeitet, bespricht sie mit ihm oder ihr, „worum es in ihrem Produkt geht und welche Werte dahinter stehen.“
„Normalerweise machen die Verpackungsdesigner sich nach dem Gespräch direkt an die Arbeit und haben dann bereits auch erste Ideen“, sagt Patrice. „Dann erhältst du fünf oder sechs Designs und wählst du deine zwei Favoriten aus.“
💡AKTION: Notiere eine detaillierte Liste mit Produkt- und Kundenattributen, um deine Entscheidungen zu untermauern.
2. Recherchiere über deine Konkurrenz
Der nächste Schritt bei der Gestaltung deiner Verpackungslösungen besteht darin, deine Konkurrenz zu recherchieren. Informiere dich, was bereits verwendet wird und finde heraus, was am besten für deine eigenen Produkte funktionieren könnte.
Für Designinspiration bei Produktverpackungen kannst du:
- Ein Geschäft besuchen, das ähnliche Produkte verkauft. Schaue dir an, wie die Produkte ausgestellt sind. Achte auf Farben, Formen und Materialien, die für die Verpackung ähnlicher Produkte verwendet werden.
- Deine Lieblings-Online-Händler:innen ansehen. Suche nach ähnlichen Produkten und merke dir verwendete Verpackungen. Lies Kundenbewertungen, um zu sehen, was die Leute über die Verpackung sagen. Es könnte klug sein, auch auf negative Bewertungen zu achten, um zu sehen, wo es Verbesserungspotenzial gibt.
- Auf YouTube nach Unboxing-Videos suchen, falls es solche für deinen Produkttyp gibt. Du erhältst eine großartige Vorstellung davon, was den Menschen beim Unboxing am besten gefällt. Und es regt deine eigenen kreativen Ideen an.
- Online nach deiner Produktkategorie und dazugehöriger Verpackung suchen. Dies gibt dir einen guten Überblick über die verschiedenen Ansätze. Du findest in der Regel gute Beispiele für verschiedene Verpackungsideen auf Seiten wie Pinterest und Etsy.

💡AKTION: Schaue dir an, wie andere ihre Produkte verpacken und dokumentiere, was du noch besser machen kannst.
3. Identifiziere deine Produktanforderungen
Jetzt ist es an der Zeit, herauszufinden, welche Anforderungen deine Verpackung sowohl physisch als auch rechtlich erfüllen muss. Dies sind wichtige Aspekte, die du vorab recherchieren musst, bevor der kreative Teil beginnt. Dir bleibt viel Ärger erspart, wenn du es richtig machst.
Hier definierst du, welche Art von Verpackungsmaterial du benötigst, um deine Produkte sicher zu lagern. Berücksichtige die Abmessungen und das Gewicht sowie die Entfernung, die deine Produkte zurücklegen müssen.
Rechtliche Vorschriften müssen ebenfalls eingehalten werden, wenn bestimmte Produkte verpackt und versendet werden. Beispielsweise hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit strenge Gesetze und Vorschriften für die Verpackung, Kennzeichnung und Lagerung von Beauty- und Lebensmittelprodukten verordnet. Stelle sicher, dass du richtig recherchiert hast und genau weißt, welche Vorschriften für die Produkte gelten, die du an deinem Standort verkaufst.
💡AKTION: Recherchiere die gesetzlichen Verpflichtungen, die du für die Verpackung deines Produkttyps beachten musst, und berücksichtige auch die Materialanforderungen. Wenn du sowohl national als auch international versendest, stelle sicher, dass du alle Verpflichtungen kennst.
4. Erstelle dein Verpackungskonzept
Sobald du alle technischen Aspekte deiner Verpackungen verstanden hast, ist es an der Zeit, die eigentliche Produktverpackung zu erstellen. Hier kombinierst du die logistischen und technischen Anforderungen deines Produkts mit deiner Kreativität und Markenidentität.
Du kannst natürlich auch immer deine Verpackungs-Mockups mit Bleistift und Papier skizzieren. Dennoch benötigst du Diagramme und konkrete Boxmaße, bevor du sie an ein Verpackungsunternehmen zur Herstellung sendest.
Es ist ratsam, in Software zu investieren, die dir hilft, deine Designideen in eine professionelle Realität umzusetzen - mit hochwertigen Grafiken und einer Typografie, die bereit sind für den Druck.
Wenn du gut mit dem Computer bist, kannst du auch Grafikdesign-Software wie Adobe Illustrator oder Photoshop nutzen, um Verpackungs-Dielines zu erstellen und die Designelemente und Schriftarten auszuwählen.
Wenn du dir nicht so sicher bist und Dieline-Vorlagen bevorzugst, kannst du immer auch maßgeschneiderte Verpackungssoftware mit vorinstallierten Vorlagen wie z.B. von Pacdora verwenden.

Behalte während des Designprozesses die Kosten für jede Art deiner gewünschten Verpackung im Auge. Die Kosten für dein Produktverpackungsdesign hängen von diesen Faktoren ab:
- Der Art der Materialien, die du verwenden möchtest: Wirst du Kunststoff, Karton oder Wellpappe verwenden?
- Den Abmessungen deiner Verpackung: Je mehr Material du verwendest, desto teurer wird es.
- Der Art der Verpackung, die du auswählst: Ist es eine Box mit einem separaten Deckel? Ist es eine Box mit zwei Fächern? Ist es ein Aluminiumzylinder? Oder eine Box mit einem oder drei Verschlusslaschen?
- Wie groß dein/e Logo/Grafik sein wird: Bei der Herstellung von Verpackungen berechnen Unternehmen je nach Größe des Logos, das du auf deiner Verpackung anbringen möchtest.
- Wo du dein/e Logo/Grafik platzierst: Willst du es nur auf der Vorderseite der Box zeigen? Oder willst du vielleicht eine kleine Nachricht auf der Innenseite des Deckels hinterlassen? Oder willst du es überall auf deiner Produktverpackung sichtbar machen?
💡AKTION: Sei kreativ und mutig! Hier kannst du einen echten „Wow-Faktor” hinzufügen, der deinen Kund:innen Freude bereitet. Dein Design muss sowohl funktional als auch auffällig sein. Du kannst auch mit einem/einer professionellen Verpackungsdesigner:in zusammenarbeiten, um deine fertige Verpackung zu erstellen.
5. Druckvorstufe und Druck deiner Verpackung
In der Druckvorstufe legst du die Verpackung mit den genauen Farben fest, die deine Druckerei für deine Verpackung verwenden soll. Hier stellst du auch sicher, dass deine persönlichen Spezifikationen den Anforderungen deines Druckers entsprechen. Wenn dein Druckunternehmen sagt, dass alle Dateien als .psd oder .jpeg gesendet werden müssen, solltest du sie auch in diesen Formaten bereitstellen.
Fordere, wenn möglich, einen Testdruck an. So siehst du vorab, wie die Farbpalette in der Realität auf deiner Verpackung aussieht. Manchmal kann eine Farbe auf einem Computerbildschirm ganz anders aussehen, verglichen mit dem Druck auf verschiedenen Verpackungsmaterialien.

💡AKTION: Arbeite definitiv mit einem Muster, um zu sehen, wie deine Kund:innen deine Verpackung erleben werden.
6. Teste deine Verpackung
Packe eines deiner Produkte mit deinem neuen Verpackungskonzept und -materialien ein und simuliere den Lieferprozess, indem du das verpackte Produkt vielleicht mal umher wirfst. Gehe nicht zu vorsichtig mit deiner Produktverpackung um, denn auch der Transport kann für Artikel ziemlich anspruchsvoll sein.
Die Widerstandsfähigkeit deiner Verpackung in dieser Phase zu testen, kann dir helfen, potenzielle Probleme zu erkennen und entsprechende Anpassungen vorzunehmen. Wenn du feststellst, dass deine Waren beschädigt werden, gehst du direkt zurück an dein Zeichenbrett und passt die Materialien an, um zukünftige schlechte Bewertungen zu vermeiden.
Nachdem du die Haltbarkeit deiner Verpackung getestet hast, ist es an der Zeit zu kontrollieren, wie einfach sie zu öffnen ist. Wenn deine Kund:innen einen Vorschlaghammer oder einen Schweißbrenner benötigen, um eines deiner Pakete zu öffnen, werden sie womöglich nie wieder bei dir kaufen.
Hole dir die Meinungen anderer zu deinem Verpackungsdesign ein. Du kannst Umfragen in sozialen Medien verwenden oder versuchen, eine/n Freund:in oder ein Familienmitglied zu bitten, ein Unboxing-Video zu simulieren, um zu sehen, welche Teile der Verpackung ihnen gefallen und mit welchen sie mitunter Schwierigkeiten haben.
Anstatt die Leute nur zu fragen, ob sie es mögen oder nicht, kannst du konkrete Fragen stellen, wie: „Welches Produkt, denkst du, befindet sich in dieser Box?“ und „Wenn du diese Produktverpackung in deinem Briefkasten liegen siehst, würde es dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern?“ Je mehr Informationen du erhältst, desto besser.
💡AKTION: Hole dir so viele Informationen wie möglich über die Leistung deiner Verpackung ein, bevor du dich auf ein endgültiges Design festlegst.
In diesem Video (auf Englisch) zeigen wir dir, wie du deine Sendungen verpacken und versenden kannst:
Beispiele für Produktverpackungsdesigns
Duschbrocken
Wenn es um kreative Produktverpackung geht, ist Duschbrocken ein Paradebeispiel dafür, wie Nachhaltigkeit und ansprechendes Design miteinander harmonieren können. Das junge Unternehmen aus Deutschland hat sich auf feste Duschgel- und Shampoo-Stücke spezialisiert und verfolgt konsequent eine plastikfreie Philosophie.
Die Verpackung der Duschbrocken ist nicht nur funktional, sondern auch umweltfreundlich: Sie besteht aus recycelbaren Materialien und ist so gestaltet, dass sie sowohl ästhetisch ansprechend als auch praktisch ist. Der minimalistische Stil der Verpackung unterstreicht den umweltfreundlichen Ansatz und macht das Produkt zu einem Blickfang im Badezimmer. Ein besonderes Highlight ist die kreative Nutzung von Farben und Illustrationen auf der Verpackung, die jeder Sorte von Duschbrocken einen eigenen Charakter verleihen.
Damit wird nicht nur die Markenidentität gestärkt, sondern auch ein emotionaler Bezug zum Kunden bzw. zur Kundin geschaffen. Duschbrocken zeigt, wie sich durchdachtes Verpackungsdesign positiv auf die Wahrnehmung eines Produkts auswirken kann. Es ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie eine Marke ihre Werte – in diesem Fall Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein – durch ihr Verpackungsdesign kommunizieren kann.

Wild
Großartige Verpackungen sind nicht nur eine Frage der visuellen Anziehungskraft, sondern auch der Funktionalität. Die Körperpflege von Wild setzt beispielsweise auf wiederverwendbare Verpackungen. Diese befassen Aluminium und werden auf der Website von Wild als „planet-friendly“ bezeichnet. Kund:innen können sogar bestimmen, wie ihr Produkt aussieht, indem sie ihr eigenes Gehäuse auswählen. Diese Personalisierung schafft ein Gefühl der Zugehörigkeit auf Kundenseite, was ein großer Faktor für die Förderung der Markenloyalität sein kann.
Besonders großartig an diesem Design ist, dass Wiederholungskäufe stimuliert werden. Sobald die Kund:innen ihre Schutzhülle gekauft haben, sind zukünftige Bestellungen günstiger.

Markenidentität und Verpackung
- Logo-Platzierung und Sichtbarkeit
- Typografie und Schriftarten
- Verpackungsformen und strukturelles Design
Logo-Platzierung und Sichtbarkeit
Produktverpackungen bieten dir die hervorragende Möglichkeit, deine Marke zu präsentieren. Wenn Produkte in Funktionalität und Qualität gleichwertig sind, entscheiden sich Verbraucher:innen häufiger für die Marke, die sie bereits kennen und der sie vertrauen. Die Platzierung deines Logos auf deiner Produktverpackung kann Kund:innen dazu ermutigen, dein Produkt auszuwählen.
Aber es kann auch ein schmaler Grat sein, dein Logo lediglich sichtbar darzustellen oder es sehr prominent auf der Produktverpackung zu platzieren. Dein Produkt sollte ins Auge fallen, denn so stimulierst du den Verkauf. Also experimentiere ruhig mit der Platzierung und Größe deines Logos, bis du das richtige Gleichgewicht gefunden hast.
Typografie und Schriftarten
Beim Branding dreht sich alles darum, deine visuelle Identität hervorzuheben. Um das zu erreichen, benötigst du in deinem verwendeten Produktverpackungsdesign Konsistenz in den Schriftarten, Farben und der Typografie.
Schriftarten sollten klar und aus der Ferne lesbar sein. Selbst wenn deine Produkte im Regal nicht neben den Beständen deiner Konkurrenz stehen, besteht eine gute Chance, dass die Verpackung trotzdem von anderen gesehen wird. Im Fall von Olipop zeigt die klare Typografie auf dem Getränkecontainer anderen, was der/die Kunde/Kundin zu trinken erhält. Zudem animiert das äußere Erscheinungsbild die Betrachter:innen das Produkt zu testen.

Verpackungsformen und strukturelles Design
Berücksichtige die Verpackungs- oder Versandboxgrößen während des gesamten Prozesses des Produktverpackungsdesigns. Es ist zwar gut, mehr Platz auf der Oberfläche deiner Verpackung zu gewinnen, aber wenn das bedeutet, dass du weitere 2 Euro für den Versand des übergroßen Pakets in maßgeschneiderten Boxen zahlen musst, könnte ein lukratives Produkt nicht mehr so profitabel sein, wie zunächst gedacht.
Tipps für das Produktverpackungsdesign
Wenn du diese einfachen Tipps befolgst, kannst du auffällige und funktionale Verpackungen erstellen. Behalte diese Tipps im Hinterkopf, wenn du dein nächstes Produkt entwirfst. So erstellst du Verpackungen, die deinen Kund:innen ganz sicher gefallen werden.
- Keep it simple
- Einfaches Unboxing
- Verwende hochwertige Materialien
- Denke an die Umwelt
- Teste deine Verpackung
1. Keep it simple
Bei Designs für Produktverpackungen ist weniger fast immer mehr. Du möchtest, dass deine Verpackung auffällig und leicht verständlich ist, ohne überladen oder kompliziert zu wirken. Verwende klare Linien und minimale Grafiken und stelle sicher, dass deine Verpackung klar angibt, um welches Produkt es sich handelt und was es bewirkt.
2. Einfaches Unboxing
Deine Verpackung sollte leicht zu öffnen und zu verwenden sein, ohne dass spezielle Werkzeuge oder ein großer Aufwand erforderlich sind. Niemand möchte sich mit einer schicken maßgeschneiderten Box abmühen oder beschädigte Waren erhalten, weil das Unboxing zu schwierig war. Denke daran, wenn du deine Verpackung entwirfst und stelle sicher, dass deine Kund:innen sie leicht öffnen können.
3. Verwende hochwertige Materialien
Bei der perfekten Verpackung sind die Materialien, die du verwendest, ebenso wichtig wie das Design. Du möchtest, dass deine Verpackung aus hochwertigen Materialien besteht, die dein Produkt schützen und den Transport erleichtern. Achte darauf, langlebige Materialien zu verwenden, die möglichst lange Abnutzungen standhalten.
4. Denke an die Umwelt
Immer mehr Verbraucher:innen suchen nach umweltfreundlicher, nachhaltiger Einzelhandelsverpackung. Daher ist es wichtig, die Umwelt bei der Gestaltung deiner Produktverpackung zu berücksichtigen. Verwende, wann immer möglich, recycelbare Materialien und vermeide übermäßige Verpackungen, die schnell auf der Mülldeponie landen.
5. Teste deine Verpackung
Bevor du dein Produkt auf den Markt bringst, ist es wichtig, deine Verpackung zu testen. So stellst du sicher, dass du den Anforderungen gerecht wirst. Trage Sorge dafür, dass deine maßgeschneiderten Boxen den Versand und die Handhabung überstehen und dass du dein Produkt vor Schäden schützt.
Fazit
Du hast ein großartiges Produkt und eine Marke, die bereit ist, sich den Kund:innen zu präsentieren. Die Verpackung, die du wählst, ist die physische Darstellung deines Online-Geschäfts. Es ist wichtig, sowohl die logistischen als auch die ästhetischen Komponenten deines Verpackungsdesigns zu berücksichtigen.
Obwohl es vielleicht als eine herausfordernde Aufgabe erscheint, solltest du einfach die grundlegenden Schritte, die oben skizziert sind, befolgen. So wirst du eine großartige Verpackung entwerfen. Du kannst natürlich jederzeit externe Hilfe von Designagenturen oder Freelancer:innen einfordern. Sei immer bereit, deine Produktverpackung anzupassen, wenn du bessere Optionen und Lieferant:innen findest oder sich deine Produkte weiterentwickeln.