Es wird dich wahrscheinlich nicht überraschen, dass viele Kund:innen heutzutage Produkte über ihre Smartphones kaufen. Tatsächlich hat eine Studie aus 2025 ergeben, dass Mobiltelefone für mehr als zwei Drittel des Gesamttraffics im weltweiten E-Commerce verantwortlich waren. Angesichts dieser Zahlen wenden sich immer mehr Einzelpersonen und Unternehmen Apps zu, um Produkte online zu verkaufen.
Vielleicht betreibst du bereits einen E-Commerce-Shop oder möchtest dir mit Dingen, die du nicht mehr brauchst, etwas dazuverdienen – ganz ohne den Aufwand eines Flohmarkts oder den Gang in einen Second-Hand-Laden. In beiden Fällen gibt es zahlreiche Apps, die dir helfen können, Gegenstände online zu verkaufen.
In diesem Beitrag erfährst du, wie du die passende App für deine Bedürfnisse auswählst und welche Best Practices sich beim Verkauf über Apps bewährt haben. Außerdem bekommst du eine Übersicht der besten Apps, um Sachen zu verkaufen.
Wie findest du die besten Apps, um Sachen zu verkaufen?
- Berücksichtige dein Publikum
- Recherchiere die Gebührenstruktur
- Erkunde die Funktionen
- Überprüfe die Rückgabe- und Versandrichtlinien
Hier sind die wichtigsten Faktoren, die du bei der Auswahl einer App für den Online-Verkauf berücksichtigen solltest:
1. Berücksichtige dein Publikum
Definiere die Zielgruppe deines Produkts und recherchiere, welche Verkaufs-Apps zu deinem Markt passen. Wenn du zum Beispiel Kleidung verkaufen möchtest, ist Vinted eine gute Wahl. Plattformen wie ebay richten sich dagegen oft an Käufer:innen, die auf der Suche nach Elektronikartikeln wie Smartphones oder DVDs sind.
Überlege außerdem, ob sich deine Artikel besser an lokale Käufer:innen oder an Kund:innen außerhalb deiner Region richten. Wenn du zum Beispiel Möbel verkaufen möchtest, eignet sich eine Plattform wie Facebook Marketplace, die gezielt für lokale Verkäufe genutzt wird.
2. Recherchiere die Gebührenstruktur
Vergleiche Verkaufsgebühren, Listungsgebühren, Versandkosten und andere Kosten für den Verkauf von Artikeln über verschiedene Apps. Jede App hat ihre eigene Gebührenstruktur.
3. Erkunde die Funktionen
Jede App bietet unterschiedliche Funktionen, zum Beispiel verschiedene Zahlungsmethoden, Gast-Checkouts, Direktüberweisungen oder In-App-Nachrichten.
eBay bietet etwa Auktionsfunktionen, bei denen du einen Mindestpreis festlegen kannst und Interessierte gegeneinander bieten.
4. Überprüfe die Rückgabe- und Versandrichtlinien
Wähle eine App mit einer transparenten Rückgaberichtlinie. Informiere dich, ob Rückgaben erlaubt sind, wie lange sie möglich sind und wer im Fall einer Rücksendung die Kosten trägt. Bei Etsy zum Beispiel können Verkäufer:innen selbst entscheiden, ob ihr Shop Rückgaben akzeptiert oder nicht.
Bevor du mit dem Verkauf über eine App startest, solltest du außerdem die Versandbedingungen prüfen. Manche Plattformen übernehmen die Versandkosten, andere überlassen sie den Verkäufer:innen oder Käufer:innen.
Tipps für den Verkauf über Apps
- Mache hochwertige Produktbilder
- Schreibe ansprechende Produktbeschreibungen
- Lege angemessene Preise fest
- Sichere dich ab
Hier sind einige Best Practices für den Verkauf von Artikeln über Apps:
Mache hochwertige Produktbilder
Hochwertige Produktfotos können darüber entscheiden, ob jemand auf dein Angebot klickt oder einfach weiterscrollt. Auch wenn Smartphones mittlerweile über gute Kameras verfügen, kann sich die Investition in eine Kamera lohnen, die dir mehr Kontrolle über Schärfentiefe und Belichtung ermöglicht.
Du kannst professionelle Fotos vor schlichten, farbigen Hintergründen aufnehmen oder deine Produkte in einer natürlichen Umgebung inszenieren. South Van Der Lee, die Gründerin von GOGO Sweaters aus Calgary, zeigt beispielsweise ihre Produkte draußen im Einsatz.
„Es ist wirklich wichtig, dass wir Fotos haben – besonders wenn du versuchst, online zu verkaufen – in die sich die Käufer:innen hineinversetzen können“, sagt sie in einer Episode von Shopify Masters.
Schreibe ansprechende Produktbeschreibungen
Erfolgreiche Online-Verkäufe beginnen mit überzeugenden und ehrlichen Produktbeschreibungen.
Wenn du gebrauchte Artikel wie Möbel oder Secondhand-Kleidung verkaufst, beschreibe genau den Zustand, inklusive etwaiger Gebrauchsspuren oder Schäden. Diese Transparenz stärkt dein Vertrauen auf der Plattform und kann dir helfen, einen guten Ruf aufzubauen. Schon eine einzige negative Bewertung aufgrund fehlender oder irreführender Angaben kann sich negativ auf deinen Verkaufserfolg auswirken.
Lege angemessene Preise fest
Ein wettbewerbsfähiger Preis ist entscheidend. Recherchiere vergleichbare Produkte und analysiere, wie deren Preise zustande kommen.
Wenn du neue Produkte verkaufst, kalkuliere alle variablen Kosten (z. B. Materialien, Produktion) sowie fixe Ausgaben (z. B. Miete, Tools). Anschließend fügst du eine Marge hinzu, um einen angemessenen Gewinn zu erzielen. Du kannst den Gewinnmargenrechner von Shopify verwenden, um einen angemessenen Preis zu finden.
Sichere dich ab
Gib niemals persönliche Informationen an Käufer:innen weiter und lade sie nicht in dein Zuhause ein. Wenn du Artikel lokal verkaufst und persönlich übergibst, triff dich an einem sicheren, gut frequentierten Ort in der Öffentlichkeit. Überprüfe zudem die Profile potenzieller Käufer:innen im Vorfeld, um ihre Identität einzuschätzen. Nutze sichere Zahlungsmethoden wie PayPal, Stripe oder Shopify Payments, um dich zusätzlich abzusichern.
Die 5 besten Apps, um Sachen zu verkaufen
Es gibt zahlreiche Apps, mit denen du Produkte online verkaufen kannst. Hier sind einige der besten Optionen – bewertet nach Sicherheit, Zielgruppenrelevanz und Benutzerfreundlichkeit:
1. Shop
Für den Online-Verkauf ist die Shop-App von Shopify eine der besten Möglichkeiten, um potenzielle Käufer:innen auf ihren Smartphones zu erreichen. Sie bietet nützliche Funktionen wie personalisierte Empfehlungen, einen KI-Shopping-Assistenten und Shop Cash – ein Belohnungsprogramm, das es Käufer:innen ermöglicht, virtuelles Geld durch die Nutzung der Shop-App zu verdienen.
Du kannst über die Shop-App verkaufen, wenn du einen Onlineshop von Shopify hast und die Zulassungsvoraussetzungen erfüllst. Dazu gehören die Einhaltung der (englischsprachigen) Shopify-Nutzungsbedingungen sowie die Nutzung von Shop Pay, der sicheren Zahlungsoption von Shopify. Käufe, die über die Shop-App erfolgen, werden automatisch in deinem verbundenen Shop verarbeitet.
Die Nutzung der Shop-App gibt dir außerdem Zugang zu Shop Campaigns. Dieses Programm basiert auf Zahlung pro Conversion und ermöglicht es dir, neue Kund:innen mit exklusiven Angeboten anzusprechen. Wie Andrius Baranauskas, Produktdirektor bei Shopify, in einer Episode von Shopify Masters erklärt, „haben wir Marken wie Unilever gesehen, die das Produkt verwendet und ihre Kundenakquisitionskosten um 40 % durch die Nutzung von Shop Campaigns gesenkt haben.“
Käufer:innen in der Shop-App können Bestellungen verfolgen, auf exklusive Angebote zugreifen, mit einem KI-gestützten Shopping-Assistenten chatten und mehrere Zahlungsmethoden wie Shop Pay-Ratenzahlungen nutzen – eine zinsfreie „Jetzt kaufen, später bezahlen“-Option (BNPL), die qualifizierten Kund:innen Ratenzahlungen für teure Käufe ermöglicht.
Hinweis: Shop Pay-Ratenzahlung ist zurzeit nur für anspruchsberechtigte Shops in den USA und Kanada verfügbar.
2. eBay
Die eBay-App hilft dir, Angebote für neue und gebrauchte Artikel zu erstellen, zu bearbeiten und zu überwachen. eBay, der drittgrößte Online-Marktplatz weltweit nach Amazon und Temu, ist besonders nützlich für den Verkauf von Vintage-Gegenständen und Antiquitäten in Nischenmärkten wie Sammlerstücken, Spielzeug oder Sportartikeln.
eBay verlangt zwei Arten von Gebühren:
- Angebotsgebühren. Du kannst 250 Angebote pro Monat kostenlos einstellen. Darüber hinaus fallen Gebühren für weitere Inserate zwischen 0,35 € 0,50 € an.
- Eine Verkaufsprovision. Die Verkaufsprovision besteht aus einem Prozentsatz des Gesamtbetrags deiner Transaktion plus 0,35 € pro Bestellung.
3. Facebook Marketplace
Facebook Marketplace ist ein Online-Marktplatz, der für jeden mit einem Facebook-Konto verfügbar ist. Du kannst dort Artikel kostenfrei anbieten, mit Interessent:innen über den Messenger kommunizieren und verschiedene Zahlungsmethoden nutzen (z. B. Kreditkarte, PayPal oder Barzahlung bei Übergabe).
Marketplace ist ideal, wenn du Artikel lokal verkaufen möchtest. Du kannst den geografischen Radius festlegen und so gezielt in deiner Region verkaufen – praktisch für Möbel, Sportgeräte, Haushaltswaren oder andere schwer versendbare Dinge.
4. Vinted
Vinted gehört zu den beliebtesten Apps in Deutschland für den Verkauf von neuer und gebrauchter Kleidung sowie Modeaccessoires. Die Plattform richtet sich an Privatpersonen, die auf einfache Weise ausgemistete Kleiderschränke zu Geld machen möchten – ohne großen Aufwand oder technische Hürden.
Ein großer Vorteil: Für Verkäufer:innen fallen keine Gebühren an. Stattdessen übernimmt der oder die Käufer:in eine kleine Servicepauschale. Der Versand wird direkt über die App organisiert. Nach dem Verkauf erhältst du ein fertiges Versandetikett mit allen nötigen Informationen.
Zwar bietet Vinted keine umfassenden Analysefunktionen wie manche internationale Plattformen. Dafür punktet die App mit einfacher Bedienung, großer Reichweite im deutschsprachigen Raum und einer aktiven Community. Wenn du Modeartikel unkompliziert verkaufen möchtest, findest du hier eine starke, lokal etablierte Lösung.
5. Etsy
Gegründet im Jahr 2005, ist Etsy eine der beliebtesten Plattformen für den Verkauf von handgefertigten und Vintage-Artikeln. Du kannst deinen Etsy-Shop innerhalb der App erstellen und die Leistung deines Shops mit Analysen wie Conversion Rate, durchschnittlichem Bestellwert und Suchanfragen verfolgen. Etsy erhebt eine Listungsgebühr von 20 Cent pro Artikel, eine Transaktionsgebühr von 6,5 % und eine zusätzliche Zahlungsabwicklungsgebühr von 3 % plus 25 Cent pro Transaktion für Verkäufer:innen, die Etsy Payments nutzen.
Die besten Apps, um Sachen zu verkaufen – FAQ
Was ist die beste App, um Sachen zu verkaufen?
Einige der besten Apps, um Sachen zu verkaufen, sind die Shop-App für Shopify-Händler:innen, Vinted für neue oder gebrauchte Modeprodukte und Facebook Marketplace für den lokalen Verkauf von Artikeln.
Was ist die beste Plattform für den Online-Verkauf?
Du kannst deine Produkte und Dienstleistungen in sozialen Medien, auf Plattformen wie Etsy und Facebook Marketplace oder durch die Erstellung eines E-Commerce-Shops auf einer Plattform wie Shopify verkaufen. Shopify macht es besonders einfach, einen professionellen Shop mit sicheren Transaktionen, integrierten SEO- und Marketing-Tools sowie Zugang zur Shop-App einzurichten.